Der dänische König – Karl Dieter Wilhelm Teil 1
Dänemark liegt hoch oben im Norden, wo Deutschland aufhört. Dort gibt es noch heute einen König, der ist aber nicht mehr zum Regieren da, sondern besucht meistens Kindergärten, weil seine Frau Kinder so mag.
Vor langer Zeit aber war der Dänische König sehr mächtig. Wie früher alle Könige, wollte er immerzu sein Land vergrößern, damit er noch mächtiger würde. Also musste er zusätzlich ein anderes Land erobern.
Das war nun nicht ganz leicht. – Im Süden von Dänemark war Deutschland, damals die Königreiche Hannover und Preußen. Mit denen konnte er sich nicht anlegen, denn die hatten viel mehr Soldaten als er. Ebenso die Schweden, deren Land neben Dänemark liegt.
Also blickte er nach Norden. Weit hinter dem Meer lag Grönland. Das ist zwar ein riesig großes Land, aber man wusste damals sehr wenig darüber, und es sollte dort auch sehr kalt sein. Er ließ also drei Schiffe aus der königlichen Flotte beladen. Auf jedes setzte er einen tapferen Ritter und etliche Soldaten, sowie Pferde und allerlei Kriegsgerät.
Dann ging es ab nach Grönland in den furchtbar kalten Norden. Als die Schiffe dort ankamen, sahen sie als erstes unheimlich viel Eis und Schnee. Die Ritter zogen ihre Rüstungen an und gingen an Land, um es zu erobern.
Doch kein Mensch war zu sehen und die Ritter froren in ihren eisernen Rüstungen gleich auf dem Eis fest, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Sie strampelten wie wild und schepperten mächtig in ihren eisernen Rüstungen, um vom Eis freizukommen.
Ein paar der anderen Soldaten mussten ein Feuer machen, um sie wieder frei zu bekommen. Dadurch wurden natürlich die Rüstungen an den Füssen ziemlich heiß und die Ritter verbrannten sich die Füße. Sie hopsten wie wild herum, bis sie endlich frei waren und schleunigst auf dem Schiff verschwanden.
Dann hat man versucht, die Pferde an Land zu bringen, weil man ja Grönland erobern sollte. Die Pferde mühten sich schwer ab, aber nach ein paar Metern blieben auch sie im Schnee stecken.
Die Soldaten konnten auch nicht im hohen Schnee laufen und froren jämmerlich, sodass schließlich alle mit ihren Pferden wieder auf die Schiffe gingen und Grönland erstmal nicht erobern konnten. Als die Ritter ganz traurig rumsaßen und nachdachten, meldete der Ausguck auf dem Mast des Schiffes: „Feind voraus!!“
Und tatsächlich sahen die Ritter erstaunt, wie ein Schlitten mit ganz kleinen Pferden herangesaust kam. Sie staunten noch mehr, als sie entdeckten, dass es keine Pferde, sondern viele Hunde vor einem Schlitten waren, die da so mühelos über den Schnee näher sausten.
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